Die Oberstufe

Die Oberstufe umfasst an unserer Schule die Klassen 10 – 12 (danach folgt Klasse 13 als „Vorbereitungsklasse auf das Abitur“).

Der Fächerkanon umfasst alle Fächer, die für die staatlichen Abschlüsse (s. dort) erforderlich und somit auch an staatlichen Schulen obligatorisch sind. Darüber hinaus enthält der Waldorflehrplan noch einige Besonderheiten:

Klasse 10: Die SchülerInnen absolvieren als „Gemeinschaftsprojekt“ ein so genanntes Feldmesspraktikum (svw. Vermessungspraktikum), in dem die Lerninhalte der Trigonometrie zur direkten und tätigen Anwendung kommen: Mathematik wird sozusagen erlebbar bei der Auseinandersetzung mit einem kleinen Ausschnitt der Erdoberfläche. Genauigkeit und Teamarbeit werden gleichermaßen gelernt.

Zum Lehrplan gehören Gartenbau (im fünften und letzten Jahr), Eurythmie und das Spinnen und Weben.
Zudem gehört ein dreiwöchiges Handwerks- und Industriepraktikum in dieses Schuljahr.

Klasse 11: Die SchülerInnen absolvieren ein dreiwöchiges Sozialpraktikum, in dem sie in unterschiedlichen sozialen Einrichtungen (z. B. Behindertenwerkstätten, Altenpflegeheime, Kindertagesstätten) sehr wertvolle Erfahrungen für ihre persönliche Entwicklung machen.

Zum Lehrplan gehören Mikroskopieren und weiterhin Eurythmie.
Zudem bereiten sich die SchülerInnen auf die Zentralen Prüfungen (ZP; s. dort) gegen Ende des Schuljahres vor.

Klasse 12:  Alle obligatorischen (insbesondere die abiturrelevanten) Fächer werden weiter unterrichtet, wobei es in den Fächern Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik eine Teilung in eine A- (für SchülerInnen, die das Abitur anstreben) und eine B-Gruppe (für SchülerInnen, die nach Erreichung der Fachoberschulreife den Waldorfabschluss (s. dort) erlangen wollen) gibt.

Da der Waldorflehrplan die Befähigung des Individuums in den Mittelpunkt stellt, ist die Klasse 12 mit dem Klassenspiel, der Jahresarbeit, dem Eurythmieabschluss, der Kunstabschlussfahrt aus Sicht der Waldorfpädagogik der „krönende“ Abschluss dieser pädagogischen Zielsetzung.