Leistungsbewertung

An der Waldorfschule gibt es bis Klasse 10 keine Noten. Die Kinder erhalten am Jahresende eine ausführliche, individuelle schriftliche Beurteilung des Klassenlehrers und der verschiedenen Fachlehrer. So kann auf das einzelne Kind, sein Leistungsvermögen und seine Bemühungen  eingegangen werden.

Es geht in erster Linie nicht um eine Leistungsbeurteilung, sondern vielmehr um eine Beschreibung der Gesamtentwicklung. So ist jeder Klassenlehrer und auch jeder Fachlehrer aufgefordert, sich Klarheit darüber zu verschaffen, wie jeder Schüler sich im zurückliegenden Schuljahr in seinem Lernverhalten, aber auch in seiner gesamten seelischen Reifung entwickelt hat.

Selbstverständlich werden die Arbeiten, die Tests und Epochenhefte der Schüler von den Lehrern korrigiert und mit einer schriftlichen Beurteilung versehen. Diese Beurteilungen richten sich primär an das Kind, das Zeugnis besonders in den ersten Jahren an die Eltern, und kann somit eine wichtige Gesprächsgrundlage zwischen Eltern und Lehrern werden.

Jeder Schüler hat bei einem Abgang von der Schule das Recht auf ein Notenzeugnis. Begleitend zum Zeugnis der Klasse 11 wird den Schülern ein Notenzeugnis ausgestellt. Nach Klasse 12 erhalten die Schüler ebenfalls ein ausformuliertes Waldorfzeugnis, ein Notenzeugnis und die Staatliche Anerkennung des erreichten Abschlusses. Bei bestandener Abiturprüfung erhalten die Schüler nach der 13. Klasse das staatliche Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife.

 

Versetzung
Der Lehrplan der Waldorfschulen ist ein Rahmenlehrplan, der sich an den Entwicklungsstufen des Kindes orientiert. Die Waldorfschulen fördern mit ihrer Pädagogik die individuelle Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen. Intellekt, Gefühl und Willen werden gleichermaßen entwickelt und gefördert. Der Lehrplan ist auf die Weite der in Kindern liegenden seelischen und geistigen Veranlagungen und Begabungen ausgerichtet.

Es zeigt sich immer wieder, dass sich SchülerInnen in ihrer gewohnten Lerngruppe am wohlsten fühlen und langfristig auch leistungsmäßige „Durchhänger“ wieder aufgefangen werden. Deshalb werden bei uns alle SchülerInnen versetzt (es gibt an unserer Schule also keine „Sitzenbleiber“).