Die Arbeit im Fach Geschichte

GESCHICHTE

Wie alle Unterrichte an Waldorfschulen basiert auch der Geschichtsunterricht auf den Erkenntnissen Rudolf Steiners und einem eigenen Waldorf-Lehrplan, dem Richter-Lehrplan. Die Themen des Geschichtsunterrichts sind mit Blick auf das Entwicklungsalter der Kinder und Jugendlichen gewählt.

Bereits in der Klassenlehrerzeit beschäftigen sich die Kinder mit der Geschichte. In der 4. Klasse lernen sie über Erzählungen die Germanen kennen. Von den alten Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten erfahren sie von ihren KlassenlehrerInnen in der 5. Klasse, ebenso von den Griechen. In der 6. Klasse stehen die Römer und das Mittelalter im Mittelpunkt der historischen Betrachtung.

Ab der 7. Klasse unterrichten nicht mehr Klassenlehrer das Fach Geschichte, sondern Fachlehrer.

Der Geschichtsunterricht soll eine Orientierung in Raum und Zeit ermöglichen und zugleich  Weltinteresse wecken.

In der siebten Klasse  stehen die Entdecker sowie die Neuzeit im Fokus der Betrachtung.

Die 8. Klasse  stellt die Neuzeit  bis zur Gegenwart ins Zentrum des Geschichtsunterrichts.

In der 9. Klasse  wird die neuere Geschichte (ab Ende des 18. Jh.) bis in die Geschichte des 20. Jahrhunderts behandelt, wobei die leitenden Ideen  und Ideale dieser Epoche im Mittelpunkt stehen.

Mit der 10. Klasse beginnt der zweite chronologische Durchgang auf einer neuen Stufe des Verstehens. Nun geht es um die Schulung der Urteilsbildung der Heranwachsenden.

Inhaltlich wird die  Zeit der Sesshaftwerdung bis zur Zeit Alexanders des Großen behandelt.

In der 11. Klasse geht es um die Entstehung der Welt des Mittelalters aus den Erbschaften eines griechisch-römischen, eines germanischen und eines jüdisch-christlichen Entwicklungsstromes.

Am Ende der 12. Klasse, der eigentlichen Abschlussklasse der Waldorfschule, sollen die jungen Leute als „Zeitgenossen“ in die Welt entlassen werden. So stehen die großen historischen Entwicklungslinien und die Gegenwartsgeschichte im Mittelpunkt des Unterrichts. Gerade auch die aktuellen politischen Entwicklungen und Fragestellungen mit Blick in die Zukunft werden von den SchülerInnen erarbeitet, diskutiert und präsentiert.

Die 13. Klasse dient der Abiturvorbereitung. Hier bilden die Vorgaben des Landes NRW – der jeweils gültige Lehrplan, die Schwerpunkte und Fokussierungen – den inhaltlichen und methodischen Rahmen des Unterrichts. Die AbiturientInnen werden im Fach Geschichte schriftlich geprüft. 

Ingeborg Oberländer

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Dr. Ulrike Schönborn