Welche Lösungswege bietet die Waldorfpädagogik zum Thema Mobbing?

Gedanken zum Vortrag

„Mobbing an der Schule, welche Lösungswege bietet die Waldorfpädagogik“

Wir hatten die besondere Gelegenheit, Frau Dr. Michaela Glöckler zum o. g. Thema im vollbesetzen Saal begrüßen zu dürfen. Einleitend schilderte sie uns herzlich, ehrlich und direkt die Entstehungsmechanismen und Präventionsmöglichkeiten der Schule. Eine Gruppendynamik ist immer Voraussetzung für Mobbing, oft handelt es sich um Streitereien / Reibereien, die dem menschlichen Werden Sinn geben, bzw. dessen Entwicklung dienen können. Zusammenfassen möchten wir den Vortrag insoweit:

  • Mobbing-Täter als auch Mobbing- Opfer sollen nicht bestraft werden, dieses ist kontraproduktiv und schürt weiteren Konflikt, wichtig sind Gespräche mit den betroffenen Personen, einzeln als auch in Gruppen durch einen geschulten Mentor (Lehrer).
  • Schule und Elternhaus sollten die Schüler immer wieder darauf aufmerksam machen, dass sie für ihr Handeln bzw. ihr Nichthandeln Verantwortung übernehmen müssen.
  • Als sehr hilfreich erweisen sich dafür geeignete Oberstufenschüler, die zu Mediatoren/ Streitschlichtern ausgebildet (und begleitet) werden um im Mobbing Fall vermitteln zu können. Sie können sich häufig besser einfühlen.
  • Die enge und sensible zwischenmenschliche Beziehung der Lehrer und Schüler durch die Waldorfpädagogik sollte gepflegt werden, um Spannungen im Vorfeld zu erkennen, zu erspüren und die Kinder zu stärken in ihrem Tun. Sie sollen sich nicht an ihren Schwächen orientieren.

Ein besonders bemerkenswerter Satz ist uns abschließend in Erinnerung geblieben:

„Das Tier ist tierisch und kann nicht tierischer werden, es ist immer perfekt das Tier, das es ist. Der Mensch dagegen ist nicht automatisch menschlich, aber er hat die Fähigkeit, sich menschlich (weiter) zu entwickeln.“

 

Mit herzlichen Grüßen eure Vertrauenseltern!