Weizenernte wie zur Großvaters Zeiten - Waldorfschüler der Klasse 4 sammeln wertvolle Erfahrungen beim Getreideanbau

Schüler der Klasse 4 der Freien Waldorfschule Lippe-Detmold haben im Rahmen der Ackerbauepoche ihre Ernte eingefahren. Unter der Anleitung von Klassenlehrer Uwe Gräßlin und Gartenbaulehrer Guido Güdemann wurde der Acker mit Sommerweizen bestellt und unter Mithilfe der Klasseneltern das reife Getreide geerntet. In der Ackerbauepoche lernen die Kinder den Kreislauf vom Korn zum Brot theoretisch und praktisch kennen. Sie erleben den Einfluss von Sonne und Regen, sie erleben, wie mühsam diese Arbeit früher war. Die praktischen Arbeiten erstrecken sich über ein ganzes Jahr. Im März wurde im Schulgarten der Acker mit dem von den Kindern gezogenen Pflug gepflügt und geeggt. Anschließend wurde gesät. Immer wieder schaute die Klasse nach ihrem Acker, wie sich das Getreide entwickelt. Das Korn soll dann am 29. September zum Wandertag mit Dreschschlegeln gedroschen und anschließend gemahlen werden. Die Freude ist groß, wenn dann aus dem selbstgezogenen und gemahlenen Getreide Brot oder Brötchen gebacken werden können! Nicht aus nostalgischen Gründen werden alle diese Arbeiten mit der Hand gemacht, sondern um den Kindern den lebendigen Zusammenhang von Mensch, Natur und Arbeit näher zu bringen. Achtung vor der Arbeit und Dankbarkeit gegenüber der Natur und der Schöpfung soll in ihnen geweckt werden. Die moderne Technik und die maschinengesteuerten Arbeitsabläufe lassen diese Erfahrungen nur schwerlich zu.