Die Freie Waldorfschule Lippe-Detmold hat ihren Abiturjahrgang 2015 in die Welt entlassen. Insgesamt zehn erleichterte und glückliche Absolventen nahmen ihre Abiturzeugnisse entgegen. Mit einem Notendurchschnitt von 2,5 zeigte die diesjährige Abschlussklasse eine gute Leistung. „Auch wenn wir von der Waldorfschule eine differenzierte und distanzierte Sichtweise auf Schulnoten haben,

erkennen wir gute Leistungen durchaus an“, sagte Abiturbeauftragter Klaus Drewello bei der Zeugnisverleihung. Dabei hob der Oberstufenlehrer die erfolgreichsten Schüler des Jahrgangs hervor: Eine Eins vor dem Komma haben Paul-Lennard Perret (1,2) und Jamila Frehle (1,7).

Im Verlaufe der Feierstunde blickten die zehn jungen Frauen und Männer auf ihre gemeinsame Schulzeit zurück. In einem Punkt waren sich alle einig:

Über die Jahre haben sie sich von einer einfachen Schulklasse zu einer starken Gemeinschaft entwickelt. „Unser Verhältnis zu Mitschülern, Eltern und Lehrern

ist bei uns sehr viel enger als an anderen Schulen“, befand Ronja Klein, die seit der siebten Klasse auf die Waldorfschule geht. „Wir wünschen euch für die Zukunft, dass ihr sein könnt, wer ihr seid, und alles gebt, was ihr habt“, gab Cornelia Wentz den Abiturienten im Namen der Elternschaft mit auf den Weg.

In diesem Jahr erhalten die Schüler der Freien Waldorfschule Lippe-Detmold erstmals zum Abschluss ihrer Schulzeit von zwölf Jahren das sogenannte Abschlussportfolio (APF). Dieses dokumentiert laut einer Pressemitteilung der Schule die während der Oberstufe erbrachten schulischen und außerschulischen Leistungen. Dokumentiert wird all das, was die persönliche Kompetenz beziehungsweise Sozialkompetenz beschreibt. Dafür mussten die Schüler Nachweise erbringen. „Der große Vorteil des APF liegt darin, dass sich unsere Schüler mit dem Erstellen des Kompetenzportfolios über die eigenen Befähigungen bewusst werden und damit gestärkt und selbstbewusst bei Vorstellungsgesprächen auftreten können“, erklärt Andrea Mattis als verantwortliche Oberstufenlehrerin. Bei einem Vorstellungsgespräch könne das APF als eindrucksvolles Dokument vorgelegt werden.