Eurythmieabschluss 2016

Donnerstagabend, 19.00 Uhr, Eurythmiesaal unserer Schule – erwartungsvolles Publikum, achtzehn aufgeregte Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse, ein Klavierspieler – dann die Begrüßung durch Herrn Schimmel: locker, im unterhaltsamen Plauderton, den Weg bereitend, das Motto des Abends „Wer wagt und wollend suchet“ vorstellend – endlich die Eröffnung: „Das große Tor von Kiew“ von Mussorgsky – ein fulminanter Formen- und Farbenrausch zu zeitloser und ergreifender Musik: zuerst acht, dann vierzehn und zu guter Letzt alle achtzehn Schülerinnen und Schüler auf der Bühne – einander umwehend, geradezu umschwebend in sich durchdringenden, sich umkreisenden, ineinander verschlungenen geometrischen Formen von faszinierender Komplexität – atemberaubend!!!

Nach diesem mitreißenden Intro durfte das Publikum bei zwei „eurythmisierten“ Gedichten erst einmal wieder zur Ruhe kommen, durfte staunen über in eurythmische Form gebrachte zeitgenössische Popmusik - in unterschiedlichen Zusammensetzungen von zwei bis sechs Schülerinnen und Schülern dargestellt. Ein Überraschungsmoment enthielt dabei die mit Gesang der auftretenden 12.-Klässler eingeleitete Performance zu Elton Johns „Circle of Life“. Immer wieder wechselten bei den Auftritten die Farben der Gewänder, was zusammen mit der von den Schülerinnen und Schülern entwickelten Lichtchoreographie für wahrhaft prächtige Farbkompositionen sorgte.

Nach zwei ruhigen Darbietungen der Lauteurythmie kam das „Finale furioso“: Das große Tor von Kiew wurde noch einmal aufgestoßen oder durchschritten – wie dem auch sei: Der Kreis schloss sich mit dem am Anfang bereits Dargebotenen – und wieder schaute das Publikum gebannt und beeindruckt zu - glücklich, noch einmal staunen zu dürfen über ein Bewegungskarussell ganz besonderer Art.

Dann war's vorbei. Das Publikum spendete den Akteuren, von denen nun die große Konzentration, die man während des fast 50-minütigen Auftritts spürte, sichtbar abfiel und sich in den Gesichtern freudige Entspannung breitmachte, verdienten, lange anhaltenden Beifall!

Ein großer Dank geht an alle Beteiligten: Herrn Schimmel, Herrn Boianow am Klavier – und natürlich den Schülerinnen und Schülern der Klasse 12.

Schade nur, dass dieser Eurythmieabschluss, sicher ein Highlight im Schuljahr, wie in den Jahren zuvor, von der Schulgemeinschaft noch zu wenig Aufmerksamkeit erfahren hat.

Ein begeisterter Zuschauer